Vernickeln – Nickel als Überzug
Nickel ist ein robustes Metall, das dem Einfluss von Umwelteinflüssen wie Luft, Wasser und sogar vielen Säuren und Laugen locker standhält und mit seinem silber-gelben Glanz auch noch ziemlich schick aussieht. Da liegt es natürlich nahe, andere Materialien mit Nickel zu überziehen. Genau das passiert beim Vernickeln, das häufig bei Teilen aus Stahl, Messing und Aluminium eingesetzt wird.
Vernickelte Metallteile haben eine attraktive, silberhelle Farbe mit einem leichten gelblichen Stich und zeichnen sich durch eine hohe Verschleißfestigkeit aus.
Was passiert beim Vernickeln?
Vernickeln lassen sich Metalle sowohl mit chemischen als auch galvanischen Verfahren. Bei der chemischen Vernickelung wird das Werkstück in eine Lösung mit Nickel-Ionen gelegt, welche sich im Verlauf zu Nickelmetall reduzieren. Auf der Oberfläche des Werkstücks bildet sich so eine Nickel-Phosphor-Legierung. Diese Schicht ist besonders hart und hat einen guten Verschleißschutz. Im Vergleich zum galvanischen Vernickeln werden gleichmäßigere Schichtdicken auch bei komplexen Teilen mit verschiedenen Passungen erzielt, allerdings handelt es sich unter anderem aufgrund der aufwändigeren Badführung um die kostspieligere Variante.
Bei der galvanischen Vernickelung erhält das Werkstück durch ein Tauchbad in einem Nickelelektrolyten unter Anlegen einer elektrischen Spannung seinen Nickelüberzug. Hier lässt sich durch den Verzicht oder die Zugabe von Glanz-Zusätzen bestimmen, wie die Oberfläche des zu vernickelnden Werksstücks am Ende aussehen soll. Diese Form der Vernickelung findet daher häufig aus ästhetischen Gründen Anwendung. Wie stark der Korrosionsschutz dabei ausfällt, hängt von der Dicke der Schicht ab.