Gehäuse bedrucken – der Digitaldruck bringt Farbe ins Spiel
Egal ob Frontplatte, Deckel oder ein ganzes Gehäuse, bedruckt mit ein bisschen Farbe (und dazu zählen wir jetzt auch mal Schwarz und Weiß), lässt sich aus jeder Metalloberfläche ein wahrer Hingucker zaubern. Schließlich sind es nicht nur die inneren Werte, auf die es bei Elektronikanwendungen ankommt. Gerade der Digitaldruck eignet sich schon bei einzelnen Prototypen oder Kleinserien, um kostengünstig mehrfarbige fotorealistische Designs und Beschriftungen aufzubringen.
Kostengünstiger Digitaldruck bei Kleinserien und wechselnden Motiven
Erinnern Sie sich daran, wie mühsam es beim Kartoffeldruck war, die gewünschte Druckform in die Kartoffel zu schnitzen? Genau dieser anstrengende Part fällt beim Digitaldruck weg und es kann sozusagen gleich losgestempelt werden.
Beim Digitaldruck werden die digitalen Vorlagen direkt vom Computer in die Druckmaschine übertragen. Im Gegensatz dazu müssen bei anderen Druckverfahren zunächst feste Druckvorlagen in Form von Platten und Walzen als eine Art Schablone erzeugt werden, ähnlich wie beim Kartoffeldruckbeispiel.

Frontplatten bereit für den Farbanstrich
Eine solche physische Druckform wird beim Digitaldruck nicht benötigt. So können selbst kleine Auflagen von Gehäusen, Frontplatten oder sonstigen Metallteilen kostengünstig bedruckt werden, denn das vorbereitende „Schnitzen“ entfällt.
Das zahlt sich auch aus, wenn sich Motive abwechseln oder Gehäuse beispielsweise mit fortlaufenden Seriennummern bedruckt werden sollen. Dank der fehlenden physischen Druckformen lassen sich die Vorlagen mit nur wenigen Klicks am Computer ändern.
Besonders effizient läuft der Druckvorgang ab, wenn gleich mehrere Teile oder gar ganze Gehäuse gleichzeitig bedruckt werden können. Dafür sind lediglich clevere Vorrichtungen nötig, auf die gleich mehrere Teile gelegt werden können.
Viele auf einen Streich – Gehäuse bedrucken mit Vorrichtungen aus dem 3D-Drucker
Mit unserem 3-D-Drucker fertigen wir passgenaue Vorrichtungen und Halterungen für jegliche Metallteile, die in unseren Digitaldrucker passen. Egal wie komplex die Form der Teile auch sein mag, mit dem 3-D-Drucker lassen sich individuelle Vorrichtungen und Abdeckungen herstellen, die sonst überhaupt nicht, nur mit großem Aufwand oder zu hohen Kosten realisierbar wären.
Wir positionieren so auf das Flachbett unseres Digitaldruckers gleich mehrere Metallteile und schützen sie vor einem Verrutschen. Nun können ganze Teilereihen millimetergenau in nur einem Druckvorgang bedruckt werden.

Hier kann nichts verrutschen – Befestigung von Gehäuseteilen auf individueller Vorrichtung
Was springt für Sie dabei raus? Sobald ein paar mehr Teile zu bedrucken sind, reduzieren individuell angepasste Vorrichtungen die Produktionszeiten beim Digitaldruck deutlich. Für Sie bedeutet das geringere Kosten für die Bedruckung Ihrer Teile.
Ganz schön clever also, das Einsatzgebiet eines 3D-Druckers im Produktionsprozess.
Bedruckungen so farbenfroh wie auf dem Foto
Ob Sie Ihr Gehäuse tatsächlich mit einem Bild bedrucken möchten, wissen wir (noch) nicht. Möglich wäre es mit dem Digitaldruck auf jeden Fall. Denn fotorealistische Darstellungen und Farbverläufe zählen mit zu den wichtigsten Vorzügen des Digitaldrucks.
Für mehr Farbechtheit und Strahlglanz drucken wir weiße Grundierungen und bringen damit bunte Drucke optimal zur Geltung.

Von Fellnasen bis zum abstrakten Muster – der Digitaldruck macht es möglich
Scharfe Konturen – hier verläuft nichts
Farbechtheit ist beim Druck ja lange noch nicht alles, was zählt. Schließlich sollen auch die Konturen der Bilder, Beschriftungen und grafischen Elemente gestochen scharf auf das Gehäuse oder die Frontplatte gedruckt werden.
Wie funktioniert das auch bei Metallteilen?
Eine in den Digitaldrucker verbaute Ionisierungseinheit sorgt für die richtige Ladung beziehungsweise Entladung. Dieses Feature neutralisiert ganz automatisch die elektrostatische Aufladung mancher Oberflächen. Die statisch aufgeladenen Tintentröpfchen werden so nicht mehr auf ihrem Weg vom Druckkopf zum Gehäuse abgelenkt und landen exakt dort, wo sie hingehören.

Ein strahlender Gehäuse-Hingucker
Im Gegensatz zu Papier, bei welchem die Farbe ziemlich zügig einzieht, ist dies bei anderen Materialien nicht der Fall. Drucker mit UV-härtender Tinte sorgen mit ihrem UV-Licht dafür, dass die einzelnen Tintentropfen sofort getrocknet werden. So bleibt die Farbe auch auf Metallteilen haften.
Basieren die verwendeten Farben stattdessen auf einer Wasserbasis, werden die bedruckten Metallteile einige Minuten im Wärmeschrank ausgehärtet.
So behandelt sind die bedruckten Gehäuse oder Frontplatten gewappnet für ihren Einsatz. Eine Reinigung mit Chemikalien kann der Bedruckung nun nichts mehr anhaben.
Gehäuse bedrucken mit Sonder- und Metallicfarben
Manchmal muss man auch einsehen, dass es andere gibt, die etwas besser beziehungsweise genauer können. So verhält es sich beim Drucken von Sonder- und Metallicfarben.
Beim Digitaldruck kommen nur die Grundfarben Blau (Cyan), Rot (Magenta), Gelb (Yellow) und Schwarz (Key – Bezeichnung Schwarzanteil) zum Einsatz. Aus diesen vier Grundfarben werden alle zu druckenden Farben zusammengemischt.
Was passiert, wenn eine Sonderfarbe gedruckt werden soll?
Sonderfarben, wie beispielsweise die bekannten RAL- oder Pantone Farben sind Einzelfarben, die aus speziellen Pigmentmischungen hergestellt werden und sich nicht (beziehungsweise nicht immer) aus Mischungen der CMYK-Grundfarben erzeugen lassen. Gerade grelle und leuchtende Farben, wie zum Beispiel das unübersehbare Telekom-Magenta, sind häufig Sonderfarben. Die CMYK-Farben reichen oft nicht aus, um eine Farbe zusammenzumischen, die so strahlend wie die Sonderfarbe ist und Kartuschen mit Sonderfarben gibt es für den Digitaldrucker nicht.
Wie kann nun ein Gehäuse oder ein anderes Metallteil mit Sonderfarben bedruckt werden?
Jedes Druckverfahren verfügt über einen reproduzierbaren Farbraum, somit auch jeder Digitaldrucker. Das bedeutet, alle Farben, die innerhalb des Farbraums des Digitaldruckers liegen, können aus den vier Grundfarben zusammengemischt werden. Soll nun ein Gehäuse mit einer Sonderfarbe bedruckt werden, wird sich dem gewünschten Farbton mit einer Mischung der vier Grundfarben bestmöglich angenähert.

Selbst die feinsten Unterschiede lassen sich im Digitaldruck darstellen
Bei Sonderfarben, die außerhalb des Farbraums liegen, wird diese Näherungslösung unter Umständen deutlicher vom Originalfarbton abweichen. Andere Druckverfahren wie der Sieb- oder Tampondruck sind in der Lage den exakten Farbton zu drucken. Dem gewünschten glänzenden Auftritt der Gehäuse steht also nichts im Wege.
„Glänzend“ ist schon das nächste Stichwort. Die CMYK-Tinten enthalten keine Metallic-Pigmente, daher ist es unmöglich, mit ihnen einen Metallic-Effekt zu erzielen.
Bevor bei uns alle Teile bedruckt werden, erhalten Sie gerne ein Farbmuster. Schließlich sollen bei Ihrem Projekt alle Farben am Ende auch genauso aussehen, wie Sie es sich vorstellen.
Gehäuse bedrucken – damit Ihre Anwendung gut aussieht und sich von selbst erklärt
Egal ob Sie nun ein Logo, Beschriftungen Ihrer Schalter oder großflächige Designelemente auf Ihr Gehäuse drucken lassen möchten, wir wählen mit Ihnen das optimale Druckverfahren aus. Für die unterschiedlichen Elemente können auch mehrere Druckverfahren miteinander kombiniert werden.
Unsere Mitarbeiter berücksichtigen sowohl die Oberfläche und das vorliegende Material als auch Ihre Anforderungen an Chemikalienbeständigkeit und Kratzfestigkeit, damit Ihre Anwendung zum Blickfang wird.
Erzählen Sie uns doch einfach mal von Ihrem Projekt und wo dabei die Farbe ins Spiel kommen soll. Schicken Sie uns dazu einfach eine E-Mail an vertrieb@merath.com oder rufen Sie uns an (07151 959 30 0).